Stellvertretender Landrat Reinhard Streng überreichte die Preise an die Jahrgangsbesten, die einen Staatspreis der Regierung von Mittelfranken erhalten haben: Tom Glatter (Mitte), Emil Steinhusen, und Liana Saibel (rechts) erreichten im Abschluss einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser.
„Einige von euch haben tatsächlich in den Prüfungen gezaubert, nach unserem Eindruck ohne KI, sondern mit ‚analoger Intelligenz‘, verbunden mit Fleiß“, so die Schulleiterin Michaela Müller in ihrer Begrüßung anlässlich der Abschlussfeier der Absolventinnen und Absolventen der Staatlichen Wirtschaftsschule. 60 Lernende seien zur Prüfung angetreten, davon haben sich mehr als zwei Drittel in den Prüfungsnoten gegenüber dem Jahresfortgang verbessert. Manche dabei sogar um zwei Notenstufen. Dies sei kein Hokuspokus, da wurde zielgerichtet gelernt und geübt, so die Schulleiterin. Damit sei bewiesen, dass eigenverantwortliches und zielgerichtetes Lernen bis zum Schluss möglich und erfolgreich ist. Sie dankte allen für das Engagement in und für die Schule. „Wir haben euch als sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die dennoch einen guten Zusammenhalt gefunden haben, kennen und schätzen gelernt und wünschen euch die Verwirklichung möglichst vieler eurer Träume“, so Michaela Müller abschließend.
Stellvertretender Landrat Reinhard Streng überbrachte die Glückwünsche des Landkreises. Er gratulierte zur Abschlussprüfung in der Schule, in der er selbst über 22 Jahre lang tätig war. Der Schuleinstieg dieses Jahrgangs erfolgte in der Corona-Zeit, es sei gut, dass man unangenehme Dinge leichter vergessen kann, das mache uns resilient und stark, auch in schwierigen Lebenssituationen, so Streng. Er erinnerte an den Distanzunterricht, der auch in der Lehrerschaft die Frustrationstoleranz erheblich gestärkt habe. Er dankte den Eltern für Zuspruch, Geduld und auch für beherrscht zum Ausdruck gebrachte Ungeduld. „Es fehlen in allen Bereichen Fachkräfte, vor allem im Handwerk. Die nun ausscheidenden Babyboomer erhöhen euren Marktwert“, gab er den Jugendlichen mit auf den Weg. Abschließend unterstrich er den Wert von Bildung und Lernen mit dem bekannten Zitat von Benjamin Franklin „Eine Investition in Wissen bringt die besten Zinsen.“
Glückwünsche und Grüße vom Ersten Bürgermeister und dem Stadtrat überbrachte die Stellvertreterin im Amt, Alexandra Horst. Sie appellierte an den Teamgeist der Jugendlichen und dass die Gesellschaft davon lebe. „Nehmt euch die Erfahrungen mit, die euch in dieser Schule, in dieser Stadt geprägt haben“, so die stellvertretende Bürgermeisterin. Sie dankte der Elternschaft und dem Lehrerkollegium und forderte die Jugendlichen auf, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht vor Veränderungen zu scheuen. Das Leben sei kein gerader Weg, sondern ein Wanderpfad mit vielen Abzweigungen.
Die Glückwünsche des Elternbeirates überbrachte Beiratsmitglied Sabine Neumann. Man feiere heute eine wichtige Etappe der Kinder. Dabei sprach sie besonders die Eltern an. So ein Schulabschluss falle nicht vom Himmel. Man sei Tröster, Krisenmanager und Motivator gewesen. Man habe zugehört und mitgelitten. Sie dankte dabei auch den Lehrern. Schule sei heute mehr als Unterricht, die Lehrer seien dabei wichtige Begleiter gewesen.
Die Schülersprecher Chiara Ludwig, Arda Özdil und Abdullah Al Nassar fassten ihre eigenen Gefühle so zusammen: „Wir stehen heute an einem Wendepunkt. Wir haben den Tag so herbeigesehnt, jetzt fühlt es sich doch ein bisschen komisch an. Danke für jeden geteilten Spickzettel und für jede ehrliche Umarmung.“
Bild und Text: Susanne Landgraf